Im Portrait: Die Alanus Hochschule

Stella Huth studiert an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn und stellt sie im Interview mit Waldorf Köln+ vor.

An der Hochschule studiert Stella Huth im Bachelorstudiengang Kindheitspädagogik in Teilzeit. Fast alle 14 Teilnehmer ihres Seminars sind ausgebildete ErzieherInnen aus verschiedenen Fachrichtungen, wie z.B. Montessori- oder Waldorfpädagogik. Die ehemalige Waldorfschülerin beendete 2010 ihre Ausbildung zur Waldorferzieherin am Rudolf Steiner Institut in Kassel. Nach acht Jahren als Erzieherin in zwei Waldorfkindergärten in Irland kehrte sie für das Studium nach Deutschland zurück. Da sich ihr Teilzeitstudium in Wochenendseminare und Blockwochen gliedert, kann sie in der Waldorf-Kindertagesstätte in Bergisch Gladbach-Refrath als Erzieherin arbeiten. Die beiden Waldorfkitas in Bergisch Gladbach sind Mitglieder bei Waldorf Köln+.

Was macht die Alanus Hochschule in Ihren Augen aus?
Es ist eine sehr persönliche, fast familiäre Uni. Ich habe eine Zeit lang an einer sehr großen Uni studiert, da kam ich mir vor, als wäre ich nur eine Matrikelnummer. Auch die Räumlichkeiten an der Alanus Hochschule sind ansprechend gestaltet. Ich fühle mich dort einfach richtig wohl. Ich möchte meine umfangreiche, praktische Erfahrung als Waldorferzieherin auch wissenschaftlich-theoretisch untermauern und ausbauen. Daher habe ich lange in ganz Europa nach geeigneten Unis recherchiert. Die Alanus Hochschule erscheint mir einmalig in ihrem Angebot und bezieht die Waldorfpädagogik mit ein. Sie deckt vieles ab, was ich gesucht habe. Waldorf liegt mir sehr am Herzen, daher war eine reine Waldorfhochschule eigentlich mein Ziel.

Wie empfinden Sie die Stimmung an der Hochschule?
Es herrscht eine gute, offene und kreative Atmosphäre. Ich denke, die meisten Studierenden kommen mit einer besonderen Haltung an diese Uni, weil sie sie bewusst als ihren Ort ausgewählt haben. Jederwird dort akzeptiert, keiner schräg angeschaut. Durch die vielen künstlerischen Studiengänge erlebe ich eine kreative Stimmung. Es gibt auch interessante Vorträge oder Abendveranstaltungen, bei denen sich einzelne Fachrichtungen präsentieren. Über diese Termine wird jeder gut informiert. Man kann sie auch nutzen, um Kontakte zu knüpfen. Und die Studierenden selber bieten viele soziale Aktivitäten an, z.B. Kleidertauschbörsen. Alle sind sehr offen und hilfsbereit. In meinem Kurs gibt es eine gute Gemeinschaft und jeder kann die anderen Jahrgänge an unserem Institut kennen lernen. Dafür sorgen wir durch Einstiegsabende, die wir für die Erstsemester organisieren.


Wie ist der Austausch zwischen Studierenden und Dozenten?
Es ist sehr professionell und gleichzeitig persönlich. Die Dozenten kennen alle Studierenden mit Namen, man fühlt sich individuell wahrgenommen. Meine Dozenten haben ein sehr feines Gespür für die Stimmung und Leistungsfähigkeit in der Gruppe. Sie passen die Unterrichtsstunden spontan den Bedürfnissen der Gruppe an, etwa durch einen Methodenwechsel bei der Vermittlung von Inhalten. So bleiben alle motiviert und wir kommen zu sehr guten Ergebnissen. Bei Fragen kann ich meine Dozenten sogar anrufen und ich fühle mich dann immer willkommen.

Was ist das Studium Generale, das jedes Fachstudium begleitet?
Es ist unterteilt in ‚Philosophie und Bildung‘ und ‚Kunst und Gesellschaft‘, dazu muss jeder Studierende vier Seminare belegen, die auch für den Abschluss zählen. Man kann zwischen verschiedenen Unterthemen wählen. Ich mag es, weil ich dabei über den eigenen Tellerrand blicken kann. Ich bekomme Einblicke in andere gesellschaftliche Themen und lerne Studierende der anderen Studiengänge, etwa aus der Kunst oder der Wirtschaft, kennen. Die Diskussionen nehmen eine andereGestaltung an, wenn verschiedene Fachrichtungen ihre Standpunkte einbringen.

Wissenschaft und Kunst im Dialog
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft versteht Bildung ganzheitlich. Sie legt neben der fachlichen Ausbildung Wert auf die Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden und schult das Verständnis jedes Einzelnen für sein Wirken in der Gesellschaft. Als staatlich anerkannte Kunsthochschule mit Standorten in Alfter bei Bonn und in Mannheim bietet sie die Fachrichtungen Bildende und Darstellende Kunst, Architektur, Künstlerische Therapien, Pädagogik, Wirtschaft und Philosophie an. Sie bietet Bachelor-, Masterstudiengänge und die Promotion zu Dr. phil. oder Dr. päd. an. In der einzigartigen Kombination aus Wissenschaft und Kunst fördert sie die Begegnung der Disziplinen.
Weitere Informationen auf der Webseite der Hochschule >>